Erstmals seit Jahrzehnten zeigt Walter Schels, einer der bedeutendsten Fotografen seiner Generation, in dieser Ausstellung eine Auswahl von seltenen Vintage-Abzügen seiner berühmten Tierporträts. In einer Kabinettausstellung werden außerdem Hundefotografien aus den siebziger Jahren zu sehen sein, die zum Teil mit der legendären Yps-Kamera entstanden sind.
Walter Schels, geboren 1936 in Landshut, arbeitete von 1957 bis 1965 als Schaufensterdekorateur in Barcelona, Kanada und Genf, bevor er nach New York ging, um Fotograf zu werden. 1970 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde mit Charakterstudien von Künstlern, Politikern und Prominenten der Kunst- und Geisteswelt bekannt. Mit der gleichen Intensität porträtiert er seit Jahrzehnten Tiere. Als leidenschaftlichem Erforscher der Physiognomie geht es Walter Schels darum, Wesen und Persönlichkeit eines Motivs in der Fotografie sichtbar zu machen.
In fotografischen Langzeitprojekten, etwa über Blinde, Menschen mit Behinderung, frühgeborene Kinder und Transsexuelle, widmet sich Schels Extremsituationen des menschlichen Lebens. Für seine Serie, die Hospizpatienten kurze Zeit vor und unmittelbar nach deren Tod zeigt, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hansel-Mieth-Preis, den World Press Photo Award, eine Goldmedaille des Art Directors Club Deutschland sowie einen Lead Award. Walter Schels lebt und arbeitet seit 1990 in Hamburg. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und sind Bestandteil vieler bedeutender Kunstsammlungen.