Zum ersten Mal präsentieren wir in einer Einzelausstellung die beiden Serien Locating the Personal und Blueprint: Black Skin White Mask der ghanaisch-britischen Künstlerin Melanie Issaka.
Melanie Issaka arbeitet bevorzugt mit kameraloser Fotografie. Sie produziert lebensgroße Farbfotogramme und schreibt so ihren eigenen Körper dauerhaft in das Fotomaterial ein. Melanie Issaka schafft Räume, die sie zugleich einnimmt, setzt sich mit der Materialität ihrer Haare und ihres Körpers auseinander und erzeugt auf diese Weise Bilder, die die Grenzen zwischen dem Selbst und dem Anderen verwischen.
In den Cyanotypien ihrer Blueprint-Serie wird ihr Körper zu einer weißen, leeren Form. Melanie Issaka thematisiert hier Fragen der gleichzeitigen An-und Abwesenheit, der Über- und Unsichtbarkeit sowie der Darstellung des Schwarzen weiblichen Körpers in der Geschichte der Kunst und Fotografie.
Melanie Issaka (geb. 1994, Ghana) lebt als bildende Künstlerin und freischaffende Fotografin in London. Sie schloss ihr Studium am Royal College of Art mit einem MA in Fotografie ab, nachdem sie zuvor ein Grafikdesign-Studium an der University of Brighton absolviert hatte.
Melanie Issaka entwickelt auf der Basis von Dokumentation, Repräsentation und Archivierung eine künstlerische Praxis, die sich auf die Überschneidungen von Rasse und Geschlecht bezieht und die Materialität von Druck- und fotografischen Medien erkundet