„Viele von Wolfgang Stahrs Stadtaufnahmen sind der Malerei näher als der Fotografie, einige erinnern mit den großen Flächen und den genau gesetzten Farbakzenten an Farbfeldmalerei, viele an die Gemälde de Chiricos und Edward Hoppers: das surreale, frühe Licht weht einen Zauber in die Straßen.“ — Niklas Maak
Wolfgang Stahr zog 2020, zu Beginn der Pandemie, gewissermaßen antizyklisch aus Berlin nach Frankfurt. Mit dem wachen und scharfen Blick des Neuankömmlings erkundete er in langen Streifzügen die Stadt, die sich in seinen Fotografien zumeist menschenleer zeigt. Entstanden ist eine beeindruckende Vielfalt aus Straßenszenen, Stadtraum- und Architekturbeobachtungen, die der Stadt den Puls fühlen und uns vermeintlich Vertrautes in einem ganz anderen Licht sehen lassen.
Wolfgang Stahr, geb. 1969, wuchs in München auf, absolvierte sein Studium an der Fachhochschule Bielefeld und lebte und arbeitete über zwei Jahrzehnte in Berlin. Sein fotografischer Schwerpunkt liegt auf Porträts, Interieurs und der Beziehung zwischen Menschen und Orten. Seine Fotografien erscheinen regelmäßig in internationalen Magazinen. Wolfgang Stahrs künstlerische Arbeit wurden in Galerien und Institutionen ausgestellt und u.a. mit dem Grand Prix Européen de la Ville de Vevey ausgezeichnet.