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Roland Hagenberg, geb. 1955 in Österreich, ist Fotograf, Schriftsteller und Filmemacher. Nach einer Ausbildung als Pfleger in der Psychiatrie begann er zu schreiben und für zahlreiche deutsche Publikationen zu fotografieren. In den 1970er Jahren gründete er die Literaturzeitschrift „Die Klinge“. Er verließ Wien 1979 und zog nach Berlin, wo er vier Jahre blieb.

Das geteilte Berlin inspirierte Roland Hagenberg dazu, das Leben und die Künstlerszene um ihn herum zu dokumentieren. Sein bevorzugtes Medium war nicht nur Fotografie, er schrieb auch Gedichte und kurze literarische Essays. In den frühen 1980er Jahren kam er nach New York, wo er einen damals 23-jährigen Künstler kennenlernte, der bereits ein Star in der Kunstwelt war — Jean-Michel Basquiat. In dessen Studio in der Crosby Street entstand eine Fotoserie von Basquiat bei der Arbeit, wohl die einzige, die den Künstler beim Malen zeigt. Darüber hinaus porträtierte Roland Hagenberg in New York Künstlerinnen und Künstler wie Jenny Holzer, Louise Bourgeois, Annie Leibovitz, Andy Warhol, Robert Mapplethorpe, Julian Schnabel und Francesco Clemente und arbeitete an Buchprojekten mit mittlerweile legendären Künstlern wie Karel Appel, Martin Kippenberger und Keith Haring.

Vor zwanzig Jahren verschlug es Roland Hagenberg dann nach Japan, wo sein Interesse an zeitgenössischer Architektur entstand und wo er inzwischen lebt. Seit 2010 arbeitet Roland mit japanischen Architekten  —  darunter die Pritzker-Preisträger Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa und Toyo Ito — zusammen, um in Raiding, dem Geburtsort des österreichischen Komponisten Franz Liszt, experimentelle Kleinsthäuser zu schaffen. Für sein „Storkhouse“ (entworfen von Terunobu Fujimori) wurde Roland Hagenberg 2014 mit dem Österreichischen Tourismus-Innovationspreis ausgezeichnet. Der ständige Wechsel zwischen Wort und Bild, Print- und Filmmedien steht im Mittelpunkt von Roland Hagenbergs Arbeit.